Der Hugenotten- und Waldenserpfad
Der 2009 gegründete Verein “Hugenotten- und Waldenserpfad e.V.“ hat sich unter anderem zur Aufgabe gemacht die Route des Kulturwanderweges festzulegen und dessen Markierung vorzunehmen, begleitet von Informations- und Öffentlichkeitsarbeit.
Der Hugenotten- und Waldenserpfad ist ein Europäischer Kulturfernwanderweg. Der markierte Wanderweg erstreckt über eine Länge von über 2000 Km.
Er basiert auf den realen historischen Fluchtwegen der Hugenotten und Waldenser, die ihre Heimat angesichts ihres protestantischen Glaubens wegen Verfolgung verlassen mussten.
Ausgangsorte der Fluchtwege der Hugenotten sind die Französischen Orte Le Grau du Rol, Aiges-Mortes, Merindol und Le Poet-Laval.
Für die Waldenser begann der lange Weg in den Italienischen Orten im Piemont wie Torre Pellice und Saluzzo jedoch auch im Französischen Ort Brunissard im Gebiet Queyras.
Der gemeinsame beschwerliche Fluchtweg führte dann über die Alpen, zu dem Sammelpunkt am Genfer See nach Genf. Weiter durch die Schweiz und schließlich von Süd-Deutschland über Walldorf, Frankfurt, Dornholzhausen, Usingen bis in den Norden nach Bad Karlshafen.
Im Rhein-Main-Gebiet ist eine historische interessante Schleife eingefügt, die auch durch Waldensberg führt.
Die Main-Spessart Wegschleife zweigt nach Neu Isenburg ab. Verläuft über Hanau, Gelnhausen, Wächtersbach, Waldensberg, Büdingen, Altenstadt, Nidderau und trifft nach Bad Vilbel wieder auf die Ursprungsstrecke.
Waldensberg
Nach Wächtersbach dem Berg hinauf und durch Wittgenborn erreicht man schließlich die Waldensergemeinde Waldensberg. Waldensberg verfügt über eine kleinen Park mit Brunnen und Sitzgelegenheiten. An diesem Ort war, nach der totalen Zerstörung Waldenberg’s im 2. Weltkrieg am 2. April 1945, der Holzzimmerplatz für die neu aufzubauenden Wohnhäuser. Vor der Kirche steht eine informative Geschichtstafel über die Waldenser. Ebenso auch der renovierte ehemalige Dorfbrunnen des Ortes, der früher die gesamte Dorf-Bevölkerung mit Trinkwasser versorgte. Sehenswert sind die restaurierten historischen Grabsteine (Inschriften noch in Französischer Sprache) auf dem Friedhof aus der Gründerzeit Waldensberg’s.
Am Ende des Abzweiges des Sonnenweges, sehr idyllisch der Dorfweiher mit großer Trauerweide. Unweit vom Ortsrand in Verlängerung der Hessengasse gelangt man zum “Nebelsberg“. Hier fühlen sich ca. 14 faszinierende Alpakas auf einer großen Weide sehr wohl.
Bei guten Wetterverhältnissen hat man von dieser Stelle aus eine gute Sicht, Richtung Westen, in den Taunus zum Großen Feldberg (881m) und Richtung Norden, auf den Vogelsberg zum Hoherodskopf (764m). Beide Berge sind charakteristisch an ihren Sendetürmen zu erkennen.
Entlang des Wanderweges am Waldesrand, sehr schön gelegen, die Weiheranlagen “Meubeweiher“. Und im Wald an der Reffenstrasse die Gräber der Fürstenfamilie Ysenburg zu Büdingen.
Folgt man nach den Fürstengräbern dem beschilderten Weg an der Gabelung rechts und nach wenigen Metern gleich wieder links (Richtung Büdingen), erreicht man nach 600m auf der linken Seite den mystisch gelegenen Geisweiher.
Direkt gegenüber auf der rechten Seite befindet sich ein leicht ansteigender Waldweg. Ein Abstecher hier hinein lohnt sich. Nach 200m gelangt man an das Abraumgebiet des Steinbruches, über dieses hinweg hat man einen herrlichen Blick in den Vogelsberg zum Hoherodskopf (764m) und der Herchenhainer Höhe (733m).
Zurück auf dem Hauptweg geht der Fußmarsch weiter, an der „Eisernen Hand“ vorbei, nach Büdingen.
Einkehr gibt es in Waldensberg in der Pizzeria Da Sandro im Dorfgemeinschaftshaus.
(Öffnungszeiten und Details – bitte anklicken).
Samstags hat der Hofladen Waldenserhof der Metzgerei Fröhlich geöffnet. (Näheres auf eigener Web-Seite).
Kartenmaterial und weitere Informationen über den kpl. Kulturfernwanderweg auf der eigenen Webseite des Vereins Hugenotten- und Waldenserpfad e.V. unter:
https://hugenotten-waldenserpfad.eu/
Sehenswertes in und um Waldensberg